Autorenarchiv

Helmut Hoffmann

Nagelschlag im Klosterhof

Der Monumentalbau Landstraße Nr. 30 ist als „Klosterhof“ weit über die Grenzen von Linz bekannt. Das seit 1595 nachgewiesene bürgerliche Freihaus wurde im Jahre 1620 vom Kloster Baumgartenberg erworben. Mit Aufhebung dieses Klosters erhielt das Stift Kremsmünster im Jahre 1784 das Gebäude als Ersatz für ihr enteignetes Haus Herrenstraße 19, welches in der Folge Bischofssitz wurde.

Doch die Übertragung des Hauses Landstraße 30 an das Stift Kremsmünster war mit den Auflagen verbunden, dort ein Museumphysicum und eine öffentliche Bibliothek unterzubringen. Als diese Bibliothek, die seit 1850 „Studienbibliothek“ genannt wurde, in den Neubau am Schillerplatz übersiedelte war der Weg frei für den „Klosterhof“: 1929 wurde das Haus von der Salzburger Stieglbrauerei gepachtet und zu „Schankstätten im Klosterstil“ umgebaut. In dieser Zeit wurde auch der wunderbare großzügige Gastgarten geschaffen. Auf dem kleinen Straßenhof der den Klosterhof vom Haus Landstraße 28, dem Lambacher Stiftshaus trennte, wurde im Jahr 1941 jener ebenerdige Verbindungsbau geschaffen, der nach dem 2. Weltkrieg den Linzern als „Mokka-Stube“ wohlbekannt war. Der Klosterhof zählt seit Beginn zu den ersten Adressen der Linzer Gastronomie. Er ist die geeignete Stätte für Familien- Vereins- und Betriebsfeiern. Feinschmecker und Liebhaber bodenständiger Kost bevorzugen das Restaurant, gemütliche Runden und eilige Gäste kommen in der „Schwemm“ auf ihre Rechnung. Im Sommer ist der schattige Gastgarten die Kulisse unvergesslicher Stunden. Seit 1978 führt Johann Dobersberger, seit 1992 unterstützt von Gattin Edith Dobersberger das traditionelle Haus. Vor 15 Jahren bauten sie die „Mokka-Stube“ um. Seither trifft man sich im „Stieglitz“. Wer ist „man“?! Alle sind „man“ – die Spitzen der Gesellschaft, die Adabeis, die Landstraßenbummler, die Touristen und die Chefs von nebenan, die zu einem schnellen Kaffee eilen. Und das von 10.00 Uhr früh bis Mitternacht.

Johann Dobersberger ist seit Jänner 1985 Mitglied der „Linzer Bürger“. Seine Gattin Edith hat bei der Jahreshauptversammlung der „Linzer Bürger“ im Jahre 1998, die im Klosterhof stattfand, den Nagelschlag vollzogen. Anlässlich der Feier zum 15jährigen Bestand des „Stieglitz“ traten dank der Werbung der Familie Dobersberger 22 ihrer Freunde und Stammgäste der Wohlfahrtsvereinigung bei. Am 11. 11. 2010 vollzogen diese den traditionellen Nagelschlag auf jenem Bürgertisch, der von nun an in der Aula im 1. Stock des Klosterhofes seine Heimstatt hat.

R.P.

Helmut Hoffmann

Echte Blüten – falsches Geld

Am 3. November 2010 war die Arche Noah der OÖ Wirtschaftskammer voll besetzt, denn dieses Thema interessierte viele Bürgerinnen und Bürger.

Obmann-Stellvertreterin Frau Brigitte Launinger begrüßte die Gäste und gratulierte dem Geburtstagskind des Monats November Frau Eva Heidinger. Nach Kaffee und Kuchen sprach Herr Rudolf Hintringer von der österreichischen Nationalbank, Zweigstelle Linz zum Thema Falschgeld. Zu Beginn informierte eine Videovorführung über Herstellung und Vertrieb von Falschgeld. Dann erklärte Herr Hintringer die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten, wie Kippbild, Streifen und Riffelung. Bei falschen Banknoten sind diese Sicherheitsmerkmale nicht eingearbeitet, sondern nur aufgedruckt. Daher könnten bei jedem Geldverkehr die „Blüten“ leicht als solche erkannt werden. Aber wer nimmt sich an einer Kasse Zeit zum genauen Betrachten, zum Kippen und Fühlen, wenn hinter ihm schon zehn weitere ungeduldige Kunden warten. Anhand von „echten Blüten“ konnten dann die Teilnehmer ihren Blick für Falschgeld schulen.

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Zum Abschluss sprach Herr Hintringer noch zum Thema Silbermünzen, der Preise und Umtauschmöglichkeiten. Bei der dem Vortrag folgenden Jause, es gab eine Gulaschsuppe, wurde noch lange über das Thema „Geld“ gesprochen.

Die „Linzer Bürger“ danken Herrn Hintringer für den interessanten Vortrag, Frau Maria Peherstorfer für die Mehlspeise und der OÖ Wirtschaftskammer für die gewährte Gastfreundschaft.

R.P.

Vor 20 Jahren, am 23. November 1990 starb unser damaliger Obmann Dr. Helmut Natzmer. Im 64. Lebensjahr war er einer heimtückischen Krankheit erlegen.

Dr. Natzmer, der als junger Mensch noch Kriegsdienst leisten musste, promovierte 1954. Nach der Gerichtspraxis und einer kurzen Notariatstätigkeit wurde er 1956 Organisationsreferent des oberösterreichischen Wirtschaftsbundes. Mit dieser Tätigkeit begann auch die frühe Beziehung zu meiner Familie, die tiefe Freundschaft mit meinem Vater.

1957 trat er mit dem traditionellen Nagelschlag unserer Wohlfahrtsvereinigung bei. Auf Grund seines Engagements wurde er kurze Zeit später in den Gesamtausschuss berufen. Die „Linzer Bürger“ waren nicht sein einziges Betätigungsfeld. Er war in dieser Zeit auch ÖVP-Parteiobmann, später auch Fraktionsobmann und Gemeinderat in St. Martin im Mühlkreis, in jener Marktgemeinde, die er besonders liebte und in der er auch seine letzte Ruhestätte fand.

Höhepunkte seines beruflichen und gesellschaftlichen Aufstieges waren die Berufung zum Abgeordneten des OÖ. Landtages im Jahre 1961 und die Bestellung zum Direktor des oö. Wirtschaftsbundes im Jahre 1962. In diesen Positionen konnte Dr. Natzmer in der Folge das politische und wirtschaftliche Leben in Oberösterreich maßgebend mitbestimmen. Er konnte nun auch die Arbeit der „Linzer Bürger“ verstärkt unterstützen.

1976 wurde Dr. Natzmer unter Obmann Präsident KommR Dr. Franz Schütz geschäftsführender Obmann. Er verstand es, tüchtige Mitarbeiter um sich zu scharen. Neue Initiativen wurden ergriffen, neue Veranstaltungen wurden geboren. Tatkräftig organisierte er mit dem Ausschuss die längst fällige Renovierung des Bürgerhauses, das er dann am 18. Mai 1977 im neuen Glanz der Öffentlichkeit vorstellen konnte.

1984, nach dem Tode von Präsident Dr. Schütz, wurde Dr. Natzmer der neue Obmann der „Linzer Bürger“.

Was mag den viel beschäftigten Vollblutpolitiker damals bewogen haben dieses Amt zu übernehmen? Ich glaube, um diese Frage zu beantworten brauchen wir, die ihn gekannt haben, keine hochwissenschaftliche Analyse. Anderen zu helfen muss selbstverständlich sein – es bedarf keiner besonderen Begründung. Und diese Selbstverständlichkeit war die Haltung meines väterlichen Freundes und Firmpaten, unseres unvergesslichen Obmannes Dr. Helmut Natzmer.

Helmut Hoffmann

Bürgernachmittag am 6. Oktober 2010

Nach der Sommerpause durfte Obmann-Stv. Brigitte Launinger wieder mehr als 30 Gäste begrüßen. Bei Kaffee und köstlichen Mehlspeisen, die Frau Maria Peherstorfer wieder selbst gebacken hatte, gratulierte sie den Geburtstagskindern des Monats Oktober Frau Adelheid Haiden, Frau Brigitte Koblmüller und Herrn Johann Rockenschaub. Auch teilte sie den Gästen mit, dass die Spielenachmittage im Oktober und November aufgrund der Umbauarbeiten der Clubräume in einem Ersatzlokal stattfinden.

In einem Videofilm informierte Herr BrR Klaus Selgrad von der Berufsfeuerwehr Linz über die Aufgaben der Feuerwehr. Mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation erklärte er launig und praxisbezogen die Erstmaßnahmen im Brandfall:

–       Ruhe bewahren – schnell, aber überlegt  handeln

–       unverzüglich die Feuerwehr alarmieren

–       Hausbewohner warnen

Er berichtete, dass mehr Menschen durch verrauchte Fluchtwege als durchs Feuer  ums Leben kommen und erklärte das richtige Verhalten im Brandfall, die Handhabung von Fluchthauben und Feuerlöschern, sowie die Rettung über Leitern.

Am Parkplatz der WKOÖ konnte man dann eine Feuerlöschung praktisch versuchen. Mehr als 10 Gäste probierten die Handhabung des Feuerlöschers und löschten eifrig Feuer.

Entsprechend der Oktoberfestdekoration gab es anschließend Münchner Weißwürste mit bayrischem Senf und Laugenbrezen, sowie auch Weißbier.

Dank gilt Herrn BrR Selgrad, allen Helferinnen und Helfern, sowie der WKOÖ für die gewährte Gastfreundschaft.

Brigitte Launinger

Helmut Hoffmann

Herbstfahrt am 2. 10. 2010

Auf dem Programm der diesjährigen Herbstfahrt stand diesmal der Besuch der Ausstellung „Donau, Fluch und Segen“, einem länderübergreifenden Projekt zwischen Oberösterreich und Niederösterreich, im Ennshafen in Oberösterreich.

Linzer Bürger im Ennshafen

Die Linzer Bürger im Ennshafen

Beim Treffpunkt am Hessenplatz versammelten sich schon erwartungsvoll 30 Linzer Bürger um mit dem Autobus zum oberösterreichischen Ausstellungsort gebracht zu werden. Dort warteten schon 8 weitere Teilnehmer, die mit dem eigenen PKW anreisten, sodass Wirtschaftsbunddirektor Bundesrat Gottfried Kneifel 38 Linzer Bürger zum Ausstellungsbesuch begrüßen konnte.

Nach dem „Anstieg“ zu Fuß oder per Lift in den 6. Stock auf die Dachterrasse des Logistikzentrums der Ennshafen OÖ GmbH berichtete Bundesrat Gottfried Kneifel über die Geschichte der Ennshafen OÖ GmbH, als auch über die Aspekte der Ausstelllung.

Der Ennshafen ist der jüngste öffentliche Hafen in Österreich und umfasst mit einer Fläche von 350 Hektar das größte zusammenhängende Industriebaugebiet an der oberen Donau. Zahlreiche zukunftsweisende Investitionen in die Hafeninfrastruktur und den trimodalen Containerterminal mit Übergabe-Bahnhof haben den Hafen zu dem gemacht, was er heute ist, nämlich ein bedeutender Wirtschaftsmotor für den Zentralraum Oberösterreichs und das westliche Niederösterreich sowie einer der größten Arbeitgeber der Region.

Aufgrund der hervorragenden Verkehrslage an der Enns-Donau-Mündung mit Anbindung an die A1 und die Westbahn hat sich der Ennshafen zu einer modernen trimodalen Logistikdrehscheibe von überregionaler Bedeutung entwickelt. Als Betreiber einer der modernsten Anschlussbahnen Europas bietet der Ennshafen enormes Zukunftspotenzial. Das bahnseitige Aufkommen betrug 2009 ca. 38.600 Waggons und damit Position 4 in Österreich. Aufgrund der positiven Umschlagsentwicklung ist aber heuer davon auszugehen, dass sich das Waggon-Aufkommen im Vergleich zu 2009 noch deutlich steigern wird und der Ennshafen unter den Top 3 Anschlussbahnen Österreichs liegt.

Die Donau prägt seit vielen Jahrhunderten das Leben der Menschen in ihrem Einzugsgebiet. Sie dient als Grenzlinie, Wasserstraße, Handelsroute und als Rohstoff- und Energielieferant. Auch ihre völkerverbindende Funktion darf nicht vergessen werden. Entlang des Stromes liegen sehr viele historisch bedeutsame Städte und Stätten. In der Ausstellung wird versucht die historische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Donau darzustellen. Auf dem Ausstellungsschiff MS Franz Liszt wird einem anhand zahlreicher interaktiver Module (funktionierendes Radar, vibrierender Boden am Kommandostand, begehbare Kajüten etc.) die Funktionsweise und Bedeutung der Donauschifffahrt vor Augen geführt.

Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch wurde eine Hafenrundfahrt auf der MS Maria durchgeführt. Kapitän KommR Fritz Leitner steuerte sein Schiff routiniert durch die Wasserfluten. An Bord sorgte Bundesrat Gottfried Kneifel mit Brötchen und Getränken für das leibliche Wohl der Linzer Bürger.

Im naheliegenden Rems im Gasthaus Stolli fand der Ausflug dann seinen gemütlichen Ausklang. Ein herzliches Dankeschön an Bundesrat Gottfried Kneifel für die äußert informative Führung durch die Ausstellung und die gastliche Bewirtung, sowie an Gerhard Sigl für die Organisation der Fahrt.

Ingrid Huber

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