29.04.2008
Kommerzialrat
Folgenden Mitgliedern wurde von WKOÖ Präsident Dr. Rudolf Trauner
der Berufstitel „Kommerzialrat“ verliehen
Thema: „Die Linzer Landstraße im Wandel der Zeit“
Am Mittwoch, dem 2. April, waren 48 Gäste der Einladung zum Bürgernachmittag im Julius-Raab-Saal der WKO Oberösterreich gefolgt.
OStR Prof. Ing. Reinhold Pötzelberger führte – unterstützt von vielen alten Lichtbildern – die Anwesenden über die Linzer Landstraße. Er schilderte, wie sich diese im Laufe der Jahrhunderte vom Schmidtor und dem davor liegenden Taubenmarkt ausgehend nach Süden entwickelt hatte.
Wer weiß heute noch vom Pranger am Taubenmarkt, vom alten Ballsaal, vom Bürgerspital samt Kirche, vom Waisenhaus und der davor in der Mitte der Landstraße aufragenden Pest- und Friedenssäule, die heute am Auerspergplatz steht?
Prof. Pötzelberger erzählte die Gründungs- und Baugeschichte der Klöster, die heute noch das Straßenbild der Ostseite der inneren Landstraße beherrschen, er sprach von den meist an der der Westseite entstandenen klösterlichen und adeligen Freihäusern und dem mit der „Befreiung“ oft verbundenen Zwist mit der Stadt Linz oder mit der landesfürstlichen Obrigkeit.
Auch die Gaststätten wurden erwähnt, wobei die Namen berühmter Männer auftauchten, die Gäste im alten Linz waren.
Die „Goldene Kanone“, das „Cafe Derflinger“ und die „Lindi-Bar“ riefen bei vielen Zuhörern Erinnerungen wach.
Nach einer Stunde ging der „Spaziergang“ zu Ende. Da er in der zur Verfügung gestandenen Zeit nur bis zur Mozartkreuzung geführt hatte (und dies nur auf der Ostseite der inneren Landstraße) wird er im Frühjahr 2009 fortgesetzt.
Nach dem Vortrag wurden bei Brötchen noch lange persönliche Erinnerungen ausgetauscht.
54 „Linzer Bürger“ – begrüßt durch Herrn Obmann-Stv. KommrR Ing. Wolfgang Breitwieser – nutzten die Gelegenheit sich die Komödie von Marc Camoletti (Deutsch von Alfred Hausner) „MADAME ES IST ANGERICHTET“ anzusehen.
Sie konnten sich über die amourösen Verwicklungen von Bernard und Jaqueline bei einem Wochenendaufenthalt in ihrem Landhaus köstlich amüsieren. Bernard hat seinen alten Freund Robert und seine heimliche Geliebte, die er als Roberts Freundin ausgibt, eingeladen. Gleichzeitig wurde von der Hausfrau, die mehr als nur freundschaftliche Gefühle für Robert hegt, eine Hilfe organisiert. Die Namensgleichheit von Bernards Geliebter und dem engagierten Dienstmädchen sorgt für einige Verwirrungen. Das zuerst eintreffende Dienstmädchen wird kurzerhand als Freundin von Robert vorgestellt und spielt gegen kräftige Sonderzuwendungen den Part der vermeintlichen Geliebten weiter. Die später ankommende Geliebte wird gezwungenermaßen zum Dienstmädchen degradiert. Die drastische Ausdrucksweise und das praktische Interesse an der Hausarbeit erklären die Männer der Hausfrau, als die gegenwärtige Rolle der angeblichen Schauspielerin. Jaqueline ist natürlich über die Situation empört, ohne dies ihrem Mann erklären zu können. Von nun an geht es für Bernard und Robert nur noch darum, die Löcher ihrer fadenscheinigen Argumentation zu stopfen und eine Lüge mit der nächsten zu entkräften. Angesichts der zum Dienstmädchen degradierten „Brigitte II“ und der geldgierigen und plappermäuligen „Brigitte I“ keine leichte Aufgabe, in der sie sich auch mehr und mehr verheddern bis zum letzten Showdown.
In der Pause konnte man sich bei Würsteln mit Gebäck und einem Getränk für den weiteren Angriff auf die Lachmuskeln stärken. Alles in Allem war es wieder ein gut gelungener Abend.
Am 5. März 2008 im Rahmen des „Bürgernachmittages“ gratulierte zuerst Frau Brigitte Koblmüller im Namen der „Linzer Bürger“ den Geburtstagskindern: Frau Helga Koppelent, Frau Siglinde Neuhäusl und Frau Adolfine Weixlbaumer.
Bei Kaffee und Kuchen auf den österlich geschmückten Tischen lauschten mehr als 30 Gäste dann den Ausführungen von Frau Angelika Harsant zum Thema „Tunesien – Ein Land zwischen Orient und Okzident“.
Zum Bericht über Tunesien
Photos von Tunesien
Anschließend gab es eine kalte Platte zur Stärkung. Wir danken allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen dieses Nachmittages beigetragen haben sowie der WKO OÖ für die Gastfreundschaft.