Pünktlich um 14.30 Uhr an diesem kalten, aber schönen Freitagnachmittag fanden sich 53 Linzer Bürgerinnen und Bürger im Foyer der Hauptfeuerwache der Linzer Berufsfeuerwehr in der Wiener Straße ein. Der stellvertretende Branddirektor, Herr Dipl.-Ing. Gerhard Greßlehner, und Inspektionsoffizier Ing. Siegfried Brandstetter begrüßten uns und dankten für unser Interesse an dieser städtischen Einrichtung. In einem kurzen Videofilm wurden uns die Hauptaufgaben der Linzer Berufsfeuerwehr dargestellt, bevor wir uns in zwei Gruppen geteilt zu den diversen Einrichtungen und Ausrüstungsgegenständen in die Hallen begaben.

Ins Auge fiel sofort die peinliche Ordnung, die überall herrschte, die übersichtliche Lagerung der Verbrauchsmaterialien wie Ölbindemittel, Kfz-Ersatzteile, Einsatzgeräte, Uniformen und Helme bis hin zu den voll ausgestatteten und jederzeit ausfahrbereiten Einsatzwagen. Diese gibt es stets in doppelter Ausführung, um keine Pannen zu erleben. Zum Zeitpunkt unserer Besichtigung war jeweils eine Garnitur mit Schneeketten bestückt, um auch bei Schneefall unverzüglich einsatzbereit zu sein. In alle Einsatzwagen durften wir hineinsehen und es wurden alle Geräte erklärt, auch die verschiedensten Löschmittel etc. Ein großer Bereich der Berufsfeuerwehr beschäftigt sich mit Tauchereinsätzen und den dazugehörigen Übungen, da in Linz auch viele Wasserbereiche zu betreuen sind (Donau, Hafen, Pichlingersee etc.).

Natürlich brachte man uns auch das Personalschema nahe, die Gruppeneinteilungen und die Einsatzpläne, natürlich auch, wie man Feuerwehrmann wird! Und während wir interessante Berichte über verschiedene Einsätze hörten, durften wir – das war nicht geplant – einen „scharfen“ Einsatz miterleben: Gar nicht allzu laut ertönte ein Signal, es gab kurze Befehle und schon verließen uns wortlos die uns begleitenden Feuerwehrmänner, um zu ihren Fahrzeugen zu eilen. Halbschuhe blieben neben den Fahrzeugen stehen. Der Zug 1, bestehend aus Kommando-, Lösch- und Drehleiterwagen, rückte zu einem Einsatz in die VOEST aus. Gott sei Dank war es Fehlalarm, nach 15 Minuten kehrte der Einsatzzug zurück und unsere Exkursion konnte noch mit interessierten Fragen und dem Dank an die Herren der Berufsfeuerwehr beendet werden.

Ein kurzer Ausklang im 1. Stock des „Breitwieserhofes“ rundete diesen sehr aufschlussreichen und praxisnah erlebten Nachmittag ab.

Wolfgang Breitwieser

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