Helmut Hoffmann

Frühlingsfahrt am 4 Mai

Anlässlich der ersten grenzüberschreitenden Landesausstellung „Alte Spuren-Neue Wege“, die das Land Oberösterreich und der Kreis Südböhmen heuer in den Stadtgemeinden Freistadt und Bad Leonfelden, sowie auf tschechischer Seite in Vyssi Brod (Hohenfurth) und Cesky Krumlov (Krumau) gemeinsam veranstalten, besuchten wir bei unserer diesjährigen Frühlingsfahrt Freistadt.

Wie im Titel der Schau bereits anklingt, soll in ihr nicht nur das historische Verhältnis von Oberösterreich und Südböhmen dokumentiert werden, sondern auch der stetige Wandel in den kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen beider Länder.

Die Landesausstellung mit ihren vielen kostbaren Exponaten und spannenden Inszenierungen zeigt aber auch die Spuren, welche die Menschen in ihrer Heimat hinterlassen haben, genau wie so manch neuen Weg, der in der Europaregion Donau – Moldau seit dem Fall des Eisernen Vorhanges beschritten wird – daher auch der Titel der Landesausstellung.

Das Mühlviertel und Südböhmen mögen zwar durch eine Grenze getrennt sein, kulturell gibt es aber seit dem Fall des Eisernen Vorhanges auch wirtschaftlich Vieles, was über staatliche Trennlinien hinweg verbindet.

Das mittelalterliche Freistadt selbst liegt eingebettet in eine weite Talmulde des wunderschönen Mühlviertler Hügellandes. Behütet vom mächtigen Bergfried und geschützt durch zwei Stadttore laden die einzigartigen Befestigungsmauern und die idyllischen Gässchen, Plätze und Höfe zu einem Ausflug in vergangene Jahrhunderte ein.

Einen hochinteressanten und eindrucksvollen Einblick in diese Zeiten gab uns die Ausstellung in Freistadt im dortigen, aus Anlass der Landesausstellung renovierten Brauhaus, das wir unter Anleitung einer sehr kompetenten und launigen Führerin am Vormittag besuchten. Beispielsweise konnten wir vor einem interaktiven topographischen Relief verschiedenste Informationen über den Naturraum, die Besiedelung und die verkehrstechnische Erschließung des Lebensraumes zwischen Donau und Moldau bis hin zu wirtschaftlichen Eckdaten abfragen.

Nachdem wir also unseren Wissenshunger gestillt hatten und uns unsere Mägen unmissverständlich zur Nahrungsaufnahme aufriefen, begaben wir uns im Anschluss an die Führung in den dem Brauhaus angeschlossen, ebenfalls neu gestalteten Braugasthof, in dem wir bei deftigem Schweinsbraten und dem extra für die Landesausstellung gebrauten hervorragend schmeckenden „Junghopfenpils“ auch unsere physiologischen Bedürfnisse stillen konnten. Dabei richteten Bürgermeister Christian Jachs sowie die Wirtschaftskammer – Obfrau Gabriele Lackner–Strauß einige sehr interessante Worte an uns, die uns einen vertiefenden Einblick in den kulturellen, wirtschaftlichen und demographischen Wandel in der Region in den letzten Jahren mit den damit verbundenen Herausforderungen für Politik und Wirtschaft gaben.

Nach dem Mittagessen absolvierte dann ein Teil unserer 24 – Personen – „Truppe“ einen geführten Stadtrundgang, während sich der andere Teil zur „Nachbetrachtung“ der vielen Impressionen, die wir bei unserer Führung durch die Landesausstellung gewonnen hatten, bei Kaffee, Eis und dem einen oder anderen „Junghopfenpils“ in ein bekanntes Lokal in Freistadt zurückzog.

Gegen 18:00 Uhr traten wir dann schließlich nach einem in jeder Hinsicht wunderschönen Tag mit vielen großartigen Eindrücken im Gepäck wieder die Heimfahrt an.

Wolfgang Froschauer

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.